Malte Mittermeier im Interview über »seine Vision«
Die Vision eines Menschen ist etwas Besonderes – und ganz besonders wichtig. Denn mit einer Vision definiert ein Mensch das, was ihm wichtig ist, was er erreichen will. Heute bin ich im Interview über meine Vision.
Lieber Malte, was also ist deine Vision?
Mit jeder chiropraktischen Justierung, die wir einem Menschen zukommen lassen, wollen wir dafür sorgen, dass der Mensch das für ihn bestmöglichste Leben lebt und damit sein Potenzial voll ausschöpfen kann. In erster Linie hat das natürlich für den Menschen selbst positive Auswirkungen, denn er hat seine ganz persönlichen Beweggründe, zu uns in die Praxis zu kommen. Im größeren Bild betrachtet hat das alles aber auch nochmal andere Auswirkungen. Wenn ich einem einzelnen Menschen helfen kann, sein Potenzial auszuschöpfen, hat das positiven Einfluss auf sein Umfeld.
Wenn zum Beispiel eine Mutter mit Kindern zu uns kommt, weil sie schmerzhafte Beschwerden hat, ist das der Ausgangspunkt, bei dem wir ihr persönlich helfen können. Durch die chiropraktische Justierung können wir versuchen, den Stress von ihrem Nervensystem zu nehmen, damit Blockaden und Störungen besser heilen können und sie weniger Beschwerden hat. Das hat meist nicht nur sofort und direkten Einfluss auf die Mutter selbst, sondern auch auf ihre Kinder, auf ihre Beziehung zu ihrem Mann oder zu ihren Eltern. Die Frau ist vermehrt stressresistenter, hat möglicherweise mehr Energie und kann zum Beispiel ein Ruhepol für Menschen in ihrem Umfeld sein. Mit einem kleinen Impuls an der richtigen Stelle, zur richtigen Zeit und in die richtige Richtung, kann viel verändert und erreicht werden.
Ist deine Vision von etwas inspiriert?
Ja – letztendlich ist sie von der philosophischen Idee der »Big Idea« von B. J. Palmer inspiriert. Sie besagt: Wir machen die Welt ein bisschen besser, Wirbelsäule für Wirbelsäule. Der einzelne Patient, der bei mir auf der Liege liegt, ist das Wichtigste, worauf ich mich in dem Moment konzentrieren kann. Immer mit der Idee, diesem Individuum zu helfen, die beste Version von sich selbst zu werden. Dadurch nehmen wir Einfluss auf sein nahes sowie weites Umfeld.
Wie weit reicht die Idee?
Es gibt Statistiken von sogenannten »Mission Trips«, bei denen Chiropraktiker auf eigene Kosten in Entwicklungsländer reisen, um dort die Bevölkerung kostenlos zu justieren. Als Beispiel fällt mir hier der Bericht eines amerikanischen Kollegen ein. Hier wurden binnen weniger Tage zehntausende Menschen in Panama justiert. Auch noch Monate, nachdem die über 40 Chiropraktiker dort waren, war nachweisbar, dass die Kriminalitätsstatistik gesunken ist. Interessant ist tatsächlich, wozu der Einzelne und wozu die Menschheit in der Lage ist, wenn bestimmte Voraussetzungen geschaffen werden. Und das ist es, was mich persönlich antreibt. Es flasht mich immer wieder, welche Auswirkungen ich beobachten kann, wenn sich die Lebensqualität meiner Patienten positiv verändert. Es liegt in der Entscheidung eines jeden Einzelnen. Denn Lebensqualität ist keine kleine Sache.